Am 21. Mai startete die Konzertsaison des Kulturpalastes im großen Theatersaal mit dem Maxhüttenchor, der wie ein Urgestein mit dem Haus verbunden ist. Vor etwa 200 begeisterten Zuschauern glänzte der Chor mit seinem breit aufgestelltem Repertoire, unterstützt durch die Stimmbildnerin Ilona Streitberger und die Musiker des Ensembles Saitenverkehrt aus Krölpa.
Der dreiteilige Programmaufbau war gut durchdacht. Der erste Teil war geprägt von Frühlingsliedern, teilweise aus Opern bekannter Komponisten. Einen kleinen ostalgischen Rückblick gewährten die Sänger auf ihr DDR-Repertoire mit Liedern wie „Unser Kumpel, Max der Riese“ und „Der einfache Frieden“. Letzteres hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Eine Chorbearbeitung des Udo-Jürgens-Hit “Ihr von Morgen” rundete den ersten Teil ab.
Im Zweiten Block präsentierte sich das Ensemble optisch wie musikalisch mit thüringischer Folklore, der dritte Block schloss mit einem Medley aus der Operette „Die Fledermaus“. Zwischen den Blöcken brillierte „Saitenverkehrt“ mit Eigenkompositionen.
Man sah und hörte, wie die Sängerinnen und Sänger ihre Musik nicht nur interpretierten, sondern auch lebten. Die strahlenden Gesichter, ja die teilweise fast szenisch dargebotene Musik ließ die Zuhörer spüren, dass alle mit Spaß dabei sind. Viele Chorsänger glänzten auch als Solisten, die Intonation des Chores war makellos und die Tatsache, dass alles auswendig dargeboten wurde, zeugt von hohem Können und sicherlich akribischer Probenarbeit im Vorfeld. Der Lohn war die Forderung des Publikums nach einer Zugabe.
Ich wünsche den ca. 35 Sängerinnen und Sängern noch viele solcher begeisternde Konzerte, vielleicht auch bald wieder in ihrem Geburtshaus, im Kulturpalast.
Steffen Palm